Bayern und Berlin gemeinsam – Eindrücke des ersten systemischen Fachtags

Mein systemischer Rückblick zum ersten Fachtag der systemischen Gesellschaft in Berlin am 15.1.24.
Mein Ziel, meinen systemischen Methodenkoffer um praktische Tools zu erweitern, ist mir gelungen.

Anreise zum systemischen Fachtag

Doch erst mal von vorne … Angereist bin bereits am Sonntag – entspannt mit der Bahn – und hatte eine wunderbare, spontane Begegnung abends. Kurz verlor ich die Orientierung am Bundesplatz und sprach spontan eine Frau an, die mir toll weiter geholfen hat. Nach einer Minute fragte sie nach meiner Herkunft – wegen des Dialekts – und Zufall, Sie kam aus Eichstätt. Angekommen im Hotel war alles entspannt, der Aufzug historisch, die Mitarbeiterinnen sehr freundlich – die empfohlene Pizza gegenüber fantastisch, und das Frühstück gut.

Entgegen der Warnungen vor Verkehrschaos hatte ich mit dem Bus Glück und kam pünktlich am Pfefferberg an. Wegweisung und check-in waren super 👍und der Pfefferberg hat tatsächlich etwas bayrische Geschichte. Bilder Schneegestöber zu Mittag und Bildtafel zur Geschichte.

Nun gings los – mit etwas Rücksicht auf diejenigen, die durch die Verkehrsbedingungen verspätet kamen.

Keynote zum systemischen Fachtag

Zu Beginn spannte Michael (Dahm) mit seiner Keynote „Zum Verständnis von systemischem Coaching und systemischer Supervision“ einen Rahmen von der Entstehung der beiden Themenfelder bis zu den aktuellen Entwicklungen. Angefangen von der Supervision als regelmäßige Begleitung in der sozialen Arbeit bis zur Entstehung des Coachings in Deutschland Anfang der 2000er Jahre und der Entstehung aus dem Leistungssport. Und ja es gibt noch Unterschiede zwischen beiden, die mehr und mehr verschwinden. Dazu gibt es in den Verbänden und bei den Ausbildungsanbietern einiges zu beobachten.
Persönlich konnte ich dabei die Übergänge von Coaching, Supervision und Therapie verfolgen – gepaart mit meinen systemischen Erfahrungen aus der kollegialen Fallberatung und meiner Ausbildung.

Wertvoll festgehalten wurden die Inhalte mittels Graphic Recording von Jens Nordmann
siehe sein tolles Ergebnis

Vor der Mittagspause gab es einen Block „Open space“. Dabei entstand ein sehr spannender Fall:
Wie gehen wir mit dem Einfluss gesellschaftlicher Strömungen (Pandemie, Krieg, Migration, etc.) im Unternehmen und in systemischen Beratungsprojekten um? Toller Drive und Spirit und der Möglichkeit im wrap up von den Diskussionen der anderen Gruppen zu partizipieren.
Die Mittagszeit wurde zum Essen, Vernetzen oder Bewegen genutzt. 

Workshops am systemischen Fachtag

In meinem ersten selbstgewählten Workshop drehte es sich bei Kathrin Dariz um das Motto:
„Mit den Händen denken: Die Methode LEGO® Serious Play®“
Das war super 👍in Einzelarbeit und in Kleingruppen – witzig, temporeich und kreativ anregend.
Die Einsatzmöglichkeiten der Methode im Einzelsetting, Gruppenarbeit und in Organisationen mit Systemarbeit sind schier unendlich. Danke an Kathrin und allen Teilgebenden.

ja – was wohl die Aufgabenstellung hinter dem Bild war – dürft ihr gerne raten …

Im zweiten Workshop hatte ich mich für „Veränderungen gestalten mit dem Solution-Loop“ mit Tom (Küchler) entschieden. Tolle Durchführung, inklusive Live Demo. Tom hat mir Einblicke in seine Bandbreite von Steve de Shazer „Milwaukeestyle“, Carl Rogers, Gabriela von Witzleben bis zu Peter Szabo geschenkt. Tom ist ein Schatz und „Hand-reichender“- und stellt seine Tools https://solution-loop.com/ zur Verfügung – über Erwähnung freut er sich!

Fazit des systemischen Fachtags und was noch

Was waren so die side-effects – der Beifang an so einem impulsreichen Tag?
💎 Netzwerken zu Mittag und in den Pausen, mit Kathrin ((Güner) aus Düsseldorf, mit Katja (Fröhlich) – Wurzeln in Nürnberg und Verbindungen nach Ingolstadt, mit Silke und Marcus.
💎Angenehme Moderation des Tags und Orga und Verwaltung im Vorfeld durch Martin (Herrmann) – Applaus!
💎Den eigenen Methodenkoffer erweitert, und das Bewusstsein geschärft, was Beziehungsarbeit und Kontakthalten in der Zusammenarbeit bewirken kann.

Und wenn ich schon mal in Berlin bin und so nah dran an Helmut (Jansen) – bin ich früher weg, um einen Besuch bei Laufrat in Kreuzberg zu ermöglichen. Helmut ist meine Herzensempfehlung und nach einem warmen Gespräch und Kaffee bin ich dankbar an Gaben in das nasskalte Berlin gen Zug gegangen.

Und ja – als wäre es nie genug mit Beobachten – konnte ich auf dem Hauptbahnhof in einem Schnellrestaurant einen alten Mann entdecken. Er saß da und schreibt in Mitten des geschäftigen Trubels akribisch in ein Heft, mehre Hefte lagen vor ihm, nach jeder Zeile hat er eine Denkpause gemacht … was er geschrieben hat, weiß ich nicht.

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