Wenn der Handlauf weg ist … tun sich Freiräume auf

Für viele Menschen ist es notwendig, sich irgendwo festhalten zu können.
Ein Handlauf an einem Treppengeländer oder der Rollator sind im Jahr 2020 alltäglich präsent.

Drei Begegnungen, die mich zum Nachdenken brachten:

  1. einmal der Gedanke, wie war das in meiner Kindheit mit alten Menschen ohne Rollator?
    waren die weniger unterwegs, fitter oder sind früher gestorben?
    meine Frau sagte: es gab ja noch den Spazierstock.

    na klar, mein Vater hatte auch so einen, grad zum Wandern mit vielen kleinen Wappen aus dem deutschsprachigen Raum …

    Bildquelle: pixabay Wilfried Wende

  2. Der Besuch der beiden Verteidigungsministerinnen aus Deutschland und Frankreich bei Airbus in Manching.
    Ein unterschiedliches Bild der beiden auf der Gangway:
    Während Annegret Kamp-Karrenbauer sich am Geländer festhielt, ging ihre französische Kollegin Florence weitestgehend freihändig.

    Manchmal gibt einem ein Mensch neben einem eine psychologische Sicherheit. Vertrauen, dass jemand da ist, der einem hilft.

Bildquelle: Donaukurier vom 17.9.20
  • Unsere Baustelle: Wendeltreppe im Haus.
    Oft wurde uns gesagt, dass es ganz schön eng aussieht, bei unserem Zugang zum Keller. Wir fanden es weitestgehend praktisch, direkt zur Waschmaschine oder anderen Dingen zu gelangen.

    Nun war der Austausch der alten, defekten Waschmaschine eine echte Herausforderung. Der erste Lieferservice weigerte sich,. die neue schwere Miele runterzuschaffen und liess sie einfach oben stehen. Nach Demontage des Handlaufs und gemeinsam mit viel Schweiss und Mut schafften wir sie runter.
    vorher und nachher



  • Der gute Nebeneffekt:

    das Geländer ist weg und eröffnet uns Freiraum.
    Fazit:

    Es ist gut sich irgendwo zu orientieren,
    mal ist es ein Stock wie in 1. Beispiel,
    mal ein Mensch nebenan (wie 2.) –
    machmal eine Mauer (wie 3.)

    Schreibe einen Kommentar