Der Wert – was ist das? Ein unperfekter Gedankengang

Der Wert erinnert mich an die Würde und macht mich nachdenklich über die Entwicklungen von „bewerten bis zu entwerten“ – dem Individuum und der Gesellschaft.

Der Wert eines Menschenlebens

Vor über 15 Jahren gab es bereits Untersuchungen und konkrete Zahlen, wieviel ein Menschenleben „wert“ ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Wert_eines_Menschenlebens

Der Selbstwert

Und es startet bei mir selbst mit dem Selbstwert und der Frage wie definiere ich diesen.

Kommt der Selbstwert nur von innen – sprich von mir – oder definiere ich mich durch die Sichtweise oder Bewertung von außen.

Was mir dabei geholfen hat, ist, dass die Bewertung nur eine Momentaufnahme ist und sich während eines Verlaufs eines Gesprächs oder einer Begegnung verändert.

Selbst erlebt habe ich das Zum Beispiel anhand einer Aussage von Jean Pol Martin beim Barcamp Lernen 2019 In Ingolstadt. Bei dem er zu mir sagte, dass ich ja ein ganz umgänglicher Mensch bin, im Vergleich wie er mich bisher in den sozialen Medien wahrgenommen hat.

Die Bewertung oder Wert-schätzung

Zum Thema bewerten tue ich mich selbst schwer,
Menschen nicht in eine Schublade zu stecken.
Und manchmal ist es unausweichlich und allzu menschlich,
Menschen oder Momente zu bewerten.

Manchmal wird uns von der Gegenseite abverlangt einen Wert oder ein Urteil zu bilden. Dabei bin ich so vorsichtig wie beim Feedback geben. Mir da „Ja“ abholen, dass der andere in der aktuellen Lage auch bereit ist und es auch selbst haben will.
Da sind wir beim Thema Wertschätzung.
Meiner Beobachtung wird dies oft mit weichspülen verbunden. Wertschätzung hat viel mit Klarheit und Wohlwollen zu tun. Eine klare Aussage eines anderen, eine Außensicht auf mein Eigenbild kann meine innere Werte stärken.

Die Ent-wertung

Beim Thema entwerten denke ich zunächst an die Entwertung von Tickets. Wenn ich dennoch auf der Rückseite eine in der Nähe liegenden Raststätte vorbeilaufe, macht es mich nachdenklich. Wie wir mit den einstigen Königen der Landstraße, LKW-Fahrern, umgehen. Wie erwachsene Männer sich in zwischen ihren Maschinen selber kochen, waschen und versuchen, sich am „Leben“ zu halten.
Was wir als Verbraucher Konsumenten reflektieren sollten, sind die Arbeitsbedingungen unter welchem unsere Konsumgüter hergestellt oder transportiert werden. Mit jedem Kauf eines günstigen Artikels befördern wir eine weitere Entmenschlichung der Arbeit.
In der Gesellschaft und in unserer Arbeitswelt wird mit Begriffen „Ressourcen“ oder „Leiharbeit“ eine scheinbare Wahrheit geschaffen.
Dabei ist eine Entwertung der Menschen zu beobachten.

Der Wert jedes Einzelnen und der Gemeinschaft

Menschen tauchen in Organisationen meist auf der Ausgabenseite und nicht auf der Haben-Seite auf. Menschen sind Investitionen in die Zukunftsfähigkeit von Organisationen auf. Für mich sind sie ein unwahrscheinlich großer Schatz in vielen Unternehmen. Wenn wir es schaffen, all diese Schätze sichtbar zu machen kann Vieles gelingen.
Und wenn wir gemeinsam an den Rahmenbedingungen schaffen, dass möglichst viele gut zusammenwirken können. Genau dann bin ich zum Wert der Menschen und deren Zukunft voller Zuversicht.

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